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10.-17.2.2020 Sambia zum Ersten

Es schwingt immer etwas Nervosität mit beim Grenzübertritt in ein neues Land. Was in Sambia als erstes auffällt?

Es wird wieder gebettelt, die Menschen sind dünkler mit runden schönen Köpfen in bunten Kleidern, spontan und sehr freundlich, Frauen zeigen manchmal Dekolleté, die Nord/Südstrasse hat sehr viele Schlaglöcher, die ersten 200 km sind landschaftlich langweilig, es gibt wenig Verkehrsregeln.

Heute genau vor 1 Jahr starten wir zusammen mit Sibylle und Niggi das Abenteuer Ostafrikaroute. Unsere Wege trennen sich leider in Sudan aus gesundheitlichen Gründen. Zum Glück sind sie auch wieder „on the road“ und vielleicht treffen wir uns irgendwo wieder.

8 afrikanischen Länder und 26‘000 km sind gefahren, einige Sporen abverdient, sehr viel Schönes erlebt und gesehen, oft mit schmunzeln reingefallen und kein bisschen müde.

Klar ist die Anfangseuphorie weniger, Bilder wiederholen sich und der Alltag findet auch im ReMo statt. Afrika, seine Landschaft, Menschen und Tierwelt zu entdecken sind Erlebnisse der besonderen  Art und so freuen wir uns auf das was noch kommen mag.

Wir sind ein gutes Reiseteam, die Enge im ReMo gefällt uns, wir können uns aufeinander verlassen, die Aufgaben sind gut verteilt – und – wir sind immer noch ein Paar😃.

Mitten im Nichts besuchen wir ein britisches Herrenhaus. Der eigenwillige Steward Gore-Browne baut 1920 mit über 1000 Arbeitern mitten im Busch dieses Anwesen. 

Wir bekommen eine Führung durch das Schloss und Familiengeschichte wird uns erzählt. Browne versucht sein Glück mit der Herstellung von ätherischen Ölen doch ein Virus tötet alle Pflanzen.

Er steigt um auf Rinderzucht, engagiert sich politisch, wird führender Sprecher der afrikanischen Unabhängigkeitsbewegung und stirbt 1967 in Sambia.

Heute lebt die 3. Generation im Herrenhaus. Mit 200 Angestellten und mitunter Geldern aus dem Tourismus versuchen sie den Verfall des Schlosses aufzuhalten.

Die sympathischen Besitzer leben den Adel immer noch vor und wir lassen uns von der Schwingung der englischen Grafschaft verzaubern.

Die Erdstrasse führt 20 km weiter durch das Estate zu den 37 Grad heissen Kapishya Quellen. Dort führt der Bruder des Schlossbesitzers ein Hotel und Camping.

Was für ein verzauberter Platz! Wir geniessen die mitten im Wald liegende Quelle für uns alleine. Mark Harvey (seine Mutter war eine Browne) führt mit Herzblut die Selbstversorgungslodge.

Ein riesiges Estate mit wilden Tieren, Pferden, Rindern, Land- und Waldwirtschaft, Schloss und Nebengebäuden und einem See sind das schwere Erbe der Familie Harvey.

Es scheint als ob die Natur die Nebengebäude zurückerobern will.

Das Mutinondo Wilderness ist ein 10‘000 ha grosses privates Schutzgebiet inmitten einer grandiosen Bergszenerie.

Diese idyllische Abgeschiedenheit ist genau nach unserem Geschmack und wir erwandern den höchsten Mayense Gipfel. Wir bestaunen die Weiten des Luangwatals und geniessen das freie Wandern durch die Miombo Bergurwälder.

Aloen, Misteln, Pilze, Tausendfüssler, Diademmeerkatzen und vieles mehr sehen wir auf unseren Streifzügen durch das Dickicht.

Wieder ein Platz den wir nicht gerne verlassen.

 

Fazit der Woche: Sambia überzeugt! 

 

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