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16.-23.09.2019 Schwarz/Weiss

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Wir buchen 2 Tage Murchison Falls Nationalpark. Am Tangi Tor bedient uns eine unfreundliche und unmotivierte Dame am Schalter. Jede Antwort scheint ihr zu viel zu sein und ein ekelhaft saurer Duft steigt von ihr direkt in meine Nase. Hier nicht schwarz/weiss zu denken verlangt einiges ab. Ich nannte sie demonstrativ „sweet heart“ (süsses Herz, Schatz) um irgendwie an unsere Eintrittskarten zu kommen.

Schon auf unserer ersten Pirschfahrt sehen wir Unmengen von Giraffen, Elefanten und Antilopen. Es ist als ob ein Tierfilm an uns vorbei zieht. Dieses Erlebnis, die Tiere aus nächster Nähe zu sehen, riechen und hören ist schwer zu beschreiben. Es ist immer wieder überwältigend.

Afrika lehrt uns, nicht in Extremen zu denken. Es gibt nicht nur gut oder schlecht, schön oder hässlich, wertvoll oder wertlos, fleissig oder faul, schnell oder langsam, dick oder dünn, schwarz oder weiss. Nein wir lernen das Mittelmass, den Durchschnitt, die Nuancen der Grautöne zu schätzen und akzeptieren.

Wir lernen, dass wir ihr stressfreies Leben nicht bewundern können ohne ihre Langsamkeit anzunehmen. Afrika hat Zeit, viel Zeit; zum Plaudern, Träumen, Liegen, Schlafen, Tanzen,  Warten, Arbeiten, Schauen, Kinder behüten, Formulare ausfüllen usw. usw.

7 Monate treffen wir keine reisenden Schweizer und heute gleich 5 Landsleute. Marianne und Albert Bürgi sind seit über 3 Jahren mit ihrem Wohnmobil in Afrika unterwegs. Wir machen eine 3 stündige Nil-Schifffahrt zusammen rauf zu den Wasserfällen bevor sich unsere Wege wieder trennen.

Schwarz/weiss Fotos sind wieder im Kommen…….

…… und oft sehr kräftig in der Aussage.

…doch ein bisschen Farbe …? Die scheint diese Blogwoche zu stören oder?

Die Murchison Fälle lohnen sich, sie erinnern uns an den Rheinfall. Der weisse Nil umschlingt den Park und macht aus ihm etwas Besonderes. Die Mücken und  Tsetse Fliegen sind äusserst freundlich zu uns, der „Fleigätätscher“ ist im Dauereinsatz.

Der Park ist für uns der SCHÖNSTE bis jetzt. Wir verbringen 2 Nächte innerhalb und lauschen den Tieren ………brüllen, röhren…….grunzen……trompeten schnauben…. heulen…. und viele unbekannte Tierlaute spitzen die Ohren und rauben den Schlaf.

Wir treffen noch ein Schweizer Paar aus Seedorf, Andrea und Andy. Schön wieder mal in der Muttersprache zu plaudern.

Eine verwaiste CH Flagge mitten im Park. Heimatspuren überall.

Lira begeistert uns auch auf den zweiten Blick nicht. Die Stadt hat viele Flüchtlinge aufgenommen aus dem Südsudan und Kongo was sie jedoch sympathisch macht.

An viel Natur und Ruhe gewöhnt fällt es uns zunehmend schwerer, in Städten schönes und positives zu entdecken.

Und doch müssen sie hin und wieder sein, sei es um einzukaufen, einen Übernachtungsplatz zu finden oder Admin zu erledigen.

Die Felsmalereien von Nyero sind die eindrucksvollsten ihrer Art in Uganda und bestehen aus mehreren Darstellungen von Menschen und Tieren sowie abstrakten Symbolen. Das Alter der Felsmalereien wird auf 1250 v. Chr. geschätzt. Sie wurden von einer unbekannten Volksgruppe mit geringer Körpergröße gemalt. Vermutet wird, dass sie mit dem Pygmäenvolk der Batwa verwandt sind die heute noch in Uganda leben.

Das Symbol des Sonnengottes ist auf der 1000 Schilling Note (CHF 0.27) abgebildet.

Gezwungener Massen müssen wir in Mbale übernachten. Es gibt nur einen Camping Platz in der Stadt und dort will niemand stehen. Ich möchte die Details nicht beschreiben, es gibt nur ein Wort für alles „gruisig dräckig“. Um doch noch einen Grauton zu entdecken, hier ist er!

Werni wagt ein 8 Ball Spiel mit einem Profi.

Pause am Nil in Jinja.

Was ich schon alles gelernt habe betreffend Wäsche in Afrika?

Handwäsche geht schneller als Maschinenwäsche. Es gibt ein Programm: Hauptwaschgang 10 Minuten, kaltes Wasser, Spülprogramm 5 Minuten, kaltes Wasser. Schleuderprogramm – was ist das?

Auf die Leine kommt die Wäsche tropfnass. Sie trocknet zwar langsamer, macht das Bügeln jedoch überflüssig. Wer möchte meine Laurastar?

Petrus schenkt uns immer mal wieder einen Regentag damit ich die Route für die nächsten Wochen im Detail vorbereiten kann.

Von einem Fischerboot aus lassen wir uns die Vogelwelt am Nil erklären und beobachten die Vielfalt der grossen und kleinen, bunten und schwarz weissen Zwitscherer.

Knapp dem Regen entkommen!

 

Fazit der Woche: Lass uns wieder Farbe ins Leben bringen. 

 

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