12.-19.10.2020 Lusaka

Bei Geke und Harry fühlen wir uns wohl. Ihr Haus ist sehr geschmackvoll, der Garten, wo wir parken, gepflegt und wir bekommen Hilfe wo wir sie brauchen.

 

 

Lusaka liegt auf 1200 Höhenmeter und so sind die Nächte wieder kühler.

 

 

Karsten macht den Service an unserem Remo. Öl- und Filter wechseln, Stossdämpfer und Bremsen kontrollieren, Fensterscheibe öffnungstauglich machen usw. stehen an. Fährt man teils schwierige, leichte und rumplige Pisten wie wir, wird das Auto und das Innenleben arg strapaziert.

 

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Der Feinstaub findet die hinterste Nische und Ecke, die Scharniere und Elektronik mögen die Sandpartikel überhaupt nicht, die Innenmöbel ächzen unter dem Gepolter. Doch auf Pisten mit einem Mercedes 4 x 4 zu verzichten wäre, wie ein E-Bike die Sonnenbergstrasse hoch zu schieben. Die schönsten Parks, Naturerlebnisse und Urdörfer warten meist nicht an Asphaltstrassen.

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Während unser ReMo im Service steht mieten wir uns ein Auto und besuchen Anna und Ueli Schäli aus Kerns. Seit vielen Jahren führen und begleiten sie das Projekt

 

 

Wir bekommen eine kundige Führung durch  die diversen Klassenzimmer, Küche, Gemüseanbau, Verwaltung, Tierhaltung und Privathaus. Chikupi liegt 1 gute Autostunde südlich von Lusaka.

 

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Gegen 100 junge Menschen über 18 Jahre bekommen hier die Gelegenheit, eine 1 jährige Lehre in Theorie und Praxis zu absolvieren. 20 davon erhalten ein Stipendium.

 

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Im 2009 startet die italienische NGO Centro Educativo Orientamento das Ausbildungsprojekt, das zu 75% von der EU finanziert wird. Die erste Maurer Klasse startet im 2010, Metallbau, Landwirtschaft und Schneiderlehre folgen.

 

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Die ganze Ausbildung kostet ca. CHF 120, die staatlich anerkannte Abschlussprüfung
weitere CHF 75 pro Lehrling. Verwaltung, Lehrer, Unterhalt, Schulmaterial, Einrichtungen usw. werden querfinanziert von der hauseigenen Land- und Tierwirtschaft, einem Trägerverein, der Kirche, dem Staat und Spendengeldern.

 

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Anna und Ueli Schäli sind aktiv und beratend, mit Herzblut arbeitend in Chikupi vor Ort. Sie leisten grossartiges und regeln die Nachfolge mit sambischen Landsleuten. Wir sind begeistert von diesem Projekt.

Besonders angetan hat es mir die Tierhaltung. Schweine, Kühe, Hühner und Fische werden gezüchtet und verkauft.

 

 

Es ist eine Freude, die jungen Menschen bei der Arbeit zu sehen. Hier kommt das Stiftungsgeld direkt an den richtigen Ort, wird sorgfältig überwacht und eingesetzt. Anna und Ueli – es ist ein grossartiges Werk! Und dann entdecken wir noch Sponsoring aus der Heimat!

 

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Unsere „was zu tun ist“ Liste tragen wir Punkt für Punkt ab. Abklärungen müssen getroffen werden wie: Gültigkeit der Strassensteuer, Verlängerung der Carbonsteuer, sicherer Unterstand für unser „Bänzli“ finden, Covid Test nötig oder nicht usw. Das abtragen eines jeden Punktes braucht in Afrika Zeit, viiiieeel Zeit, und so plumpsen wir jeweils am Abend früh ins Bett!

 

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Marianne und Albert Bürgin treffen wir erneut in Lusaka. Marianne ist so begeistert von meinem Kleidchen, dass wir auf „Schwestern“ machen. Es sind emotionale Tage, unser Weg trennt sich von Tanja/Armin, von Marieke/Jeroen und Marianne/Albert. Wer weiss wann wir uns wieder sehen?

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Mit Sorge beobachten wir die Covid Entwicklung in Europa. In Tansania und Sambia setzt die Regierung auf Herdenimmunität. Völlig andere Lösungsansätze als in Europa. Hier lebt die Bevölkerung ein „fast“ normales Leben. Konnten wir dem Thema die letzten 7 Monate weitgehend aus dem Weg gehen, müssen wir uns jetzt in die vermeintlich 2. Europa Welle begeben. Mit 11‘000 km Abstand zu Europa und der Erfahrung von der tansanischen Problemlösung haben wir eine andere Sichtweise auf Covid-19 und sind gespannt, ob uns die Flutwelle der Angst in der Schweiz erfassen wird.

Schade kann man sich nicht von einem Flughafen zum Nächsten beamen. Über Addis Abeba – Rom und Zürich sind wir die nächsten ca. 26 Stunden unterwegs. Wir freuen uns auf euch alle und bleiben dieses Mal für länger als 2 Wochen zu Hause!

 

Fazit der Woche: Bis bald liebe Familie und Freunde! 

 

 

3 Kommentare zu „12.-19.10.2020 Lusaka

  1. Gute Reise euch Lieben ❤️ Falls es euch zeitlich passt, freuen wir uns auf ein Wiedersehen. Und sonst das nächste Mal. Ich bin 100% überzeugt, dass euch keine Angst – Flutwelle erfassen wird. Umarmung Karin, Matteo und Louie

  2. Ich liebe deine Berichte! Gute Heimreise – bleibt gesund und geniesst auch ein bitzeli die Schweiz! Und falls Heimweh nach dem Independent: Bei uns in Männedorf steht er vor dem Haus! LG

  3. Liebe Heidi und Werni
    Mit Freude habe ich deine Berichte immer gelesen und vieles kommt mir so bekannt vor. Darum habe ich mir mal das kleinste Land in Afrika ausgelesen oder der liebe Gott hat mich dorthin geschickt.
    Trotzdem ihr hier mitten in die zweite Welle von Corona landen werdet, freut es mich euch vielleicht wieder einmal zu sehen und mit euch zu plaudern!
    Ich denke positiv und gehe den Angstmachern aus dem Weg. So bin ich gut gefahren und es geht mir gut.
    Gute Reise und vielleicht bald einmal! In Obwalden scheint die Sonne!
    Herzliche Grüsse
    Max

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