Durch Eukalyptus- und Pinienwälder schlängelt sich die asphaltierte Strasse über fast 1000 Höhenmeter zum Dorf Chimanimani. Die Bahnhofstrasse haben wir schnell gesehen, immerhin kann Werni Herrensocken kaufen.
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Bahnhofstrasse von Chimanimani
Die Chimanimani Bergkette bildet die Grenze zwischen Zimbabwe und Mozambique.
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Der Mount Binga, 2436 Meter, ist der zweithöchste Berg von Zimbabwe. Wir sind zu wenig fit für die 8 stündige Wanderung.
Mit dem Führer Colin laufen wir eine Runde im Gebiet „Corner Point“ und fahren dann die „Panoramastrasse“ zum nächsten Schmuggler Grenzdorf Cashel.
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Hier wird Wald im ganz grossen Stil gerodet und nicht mehr aufgeforstet.
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Pinienwälder verschwinden und zurück bleiben ausgebeutete Hänge mit der eingeschleppten und unerwünschten B-Pflanze, die sich unkrautmässig rasant ausbreitet.
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Vor 15 Jahren ist das Hotel „Hot Spring“ umgeben von Glanz, Delikatesse, Noblesse und Therme. Der einstige Glanz ist immer noch ansatzweise sichtbar.
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Nach mehreren Pächtern übernimmt der Staat die Therme und wie immer, wenn die weissen Hände und die umsichtigen Augen verschwinden, ist es vorbei mit der Wartung der Anlage.
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Innert Jahren verwildert und verschmutzt alles, die Gäste bleiben aus.
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Auf dem Weg zum botanischen Garten Vumba wandern wir auf den Mount Beacon.
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Eine herrliche Rundsicht auf 1800 Meter Höhe und eine Windradleiche erwarten uns auf dem Gipfel.
Das Windrad, ein NGO Projekt, war 1 Jahr im Einsatz und ruht sich seit 3 Jahren liegend aus.
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Tony‘s coffee shop mit seinen Kuchen liegt am Ende der Welt. Werni schmatzt an einem Schokoladen Kuchen mit einem Wiener Kaffee und bezahlt dafür USD 21.
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Tony ist ein spiritueller, feinstofflicher und trotzdem geschäftstüchtiger Veganer. Sein Wohnhaus mit integriertem Kaffee ist äusserst liebenswürdig eingerichtet. Alle Details passen, Blumen versprühen ihren Duft, Windspiele sorgen für positive Energie – wir fühlen uns pudelwohl bei Tony und verplappern uns.
Endlich wieder frei wandern! Werni als Karten- und Wegwanderer und ich als Bauchwanderin sind uns nicht immer einig, wo der Weg entlang führt. Und so geraten wir auf Abwege und stehen plötzlich im Dickicht des Regenwaldes. Wir kämpfen uns durch, zurück bleiben zerkratzte, blutende Beine und schöne Abenteuererinnerungen.
Nach 3 Stunden gönnen wir uns nochmals Kuchen und Kaffee bei Tony‘s. So lecker, so zuckersüss, so nährend dass wir unsere Hauptmahlzeit, das Nachtessen, streichen. Der Zucker kitzelt Stunden später noch im Kehlkopf. Ich schlafe mit „gluschtigen“ Gedanken an ein Salami-Canapé ein.
Nebel umhüllt mit seinen Schwaden die saftige Vegetation und vertreibt uns zur nächsten Stadt Mutare.
Unsere gefahrene Route in Zimbabwe.
Heute erfahren wir, dass die Landweggrenze zu Malawi geöffnet wurde. Jetzt haben wir ganz schön was zu studieren, wie unsere Reise weiter geht.
Zimbabwe: Eine bewundernswerte Bevölkerung als Überlebenskünstler, freundliches Grinsen von einem Ohr zum anderen das als Kontrast zum schwarzen Gesicht eine breite, weisse Zahnreihe freigibt. Abwechslungsreiche Landschaft mit tollen NP. Schönes Hochland das zum Wandern einlädt, oft Trinkwasserqualität vom Bohrloch, Inflation ohne Ende, Benzin und Lebensmittel problemlos erhältlich, keine einzige korrupte Polizeikontrolle in 3 Monaten.
Fazit der Woche: Zimbabwe du wirst uns fehlen.
Freut uns, dass es Euch so gut in Simbabwe gefallen hat. Wir freuen uns schon jetzt in einigen Jahren zurückzukommen. LG Heidi & Nobby
Wenn ich Eure Reise verfolge wirds mir schwer in der Schweiz. Noch drei Wochen und dann sind wir auch in Namibia unterwegs für drei Monate. Lese Eure Berichte gerne, Danke.
Herzliche Grüsse
Wolfgang