Das Ruwenzori-Gebirge ist mit bis zu 5109 m das dritthöchste Gebirge Afrikas. Es liegt zwischen der Demokratischen Republik Kongo und Uganda und gehört zu den drei einzigen Gebirge Afrikas, die Vergletscherungen aufweisen.
Die Berge Afrikas haben es bis jetzt nicht gut gemeint mit uns. Sie hüllen sich in Nebel und Wolken, der Regen lässt ihr Grün explodieren. Das geplante 6 Tages Trekking fällt ins Wasser.
So sind die Mondberge bei schönem Wetter (Bild aus Internet). Wir nehmen es locker, die Regenzeit hat auch gutes.
Zum Beispiel gemütlich im Bett liegen bleiben und warten, bis es von heftigem Regen auf leichten Regen wechselt.
…..oder mehr ans leibliche Wohl denken, wir kaufen am Fischmarkt am Kazinga Kanal frischen Fisch. Die Piste nach Ishasha zum Queen Elisabeth Nationalpark ist schwer passierbar. Wir warten mal 1 Nacht.
Die Sonne hat definitiv etwas gegen unser Schlechtwetterprogramm, sie teilt uns mit: „Fahrt über die Piste nach Ishasha,“ das ist der Südteil des Nationalparks mit der Besonderheit der Bäume kletternden Löwen.
Warum die Ishasha Löwen klettern, weiss man nicht, sie tun es einfach.
Ein Höhepunkt jagt den Nächsten, wir sind unterwegs zum Bwindi Impenetrable National Park. Der tropische Regenwald ist sehr alt und hat sich aus der letzten Eiszeit zum heutigen Park entwickelt. Er steht seit 1994 auf der Unesco Liste der Weltnaturerbe.
400 Berggorillas leben im Bwindi. Es gibt ca. 41 Gruppen wovon 16 Gruppen an Menschen gewöhnt sind. Wir wollen die Tiere vom Nkuringo Tor aus besuchen, kombiniert mit einer ca. 7 stündigen Marschzeit hin und zurück.
Wir steuern das Dorf Buhoma an. Von hier aus soll man in einer kürzeren Laufzeit auf die Gorillas stossen. Das Regenwetter zwingt uns zu dieser etwas weniger herausfordernden Variante.
Wir stimmen uns mit der ergreifenden Lebensgeschichte von Dian Fossey ein. 1932 in San Franzisko geboren widmete sie ihr Leben der Erforschung und dem Schutz der Berggorillas. Ihre Geschichte wurde im Film „Gorillas in the Mist“ gewürdigt. Selbst der älteste Silberrücken akzeptierte Fossey in seinem Lebensraum.
Es gelang ihr in Filmen zu zeigen, wie die Berggorillas sie im Gesicht und an der Schulter berührten und sogar mit ihr kommunizierten, wie ihr die Jungtier anvertraut wurden oder wie diese in ihrem Schoß schlafen durften. Jahrelang beobachtete Fossey die Gorillagruppen. Dian organisierte Parkwächter und zerstörte Wildererfallen.
Fossey wurde am 27. Dezember 1985 im Karisoke Research Center in Ruanda ermordet aufgefunden.
Ich erwache mitten in der Nacht! Herzklopfen, kreisende Gedanken, der Magen redet auch mit, die Seele mischt sich ein – was ist nur los mit mir? Vorfreude heisst die Stimmung und Frau kann mit 62. genau so ungeduldig und zappelig sein wie ein Kind vor Weihnachten.
Die Morgenstimmung durch den Regenwald ist fantastisch. Unsere ganze Afrika Reise steht unter einem guten Stern, wir haben immer das Quäntchen Glück wenn wir es brauchen.
So bekommen wir unsere Gorilla Bewilligung innerhalb von 1 Tag organisiert von Buhoma aus, es regnet nicht am Trekking morgen, wir sind alleine mit dem Guide und Scouts unterwegs, (normalerweise 8 Personen in 1 Gruppe) wir finden die Gorillas und wir sehen sie von ganz nahe.
In der Katwe Gruppe leben 9 Tiere. Der Silberrücken – der Boss der Familie, weiter 3 heranwachsende Männchen, 4 Weibchen und ein 3 monatiges Baby.
Wir haben genau 1 Stunde Kredit für die Beobachtung, dürfen Sie verfolgen und ganz nahe ran gehen.
Der Chef der Gruppe lässt sich nicht gerne fotografieren, doch dieser junge Mann scheint mit der Kamera zu kokettieren.
Die Berggorillas stehen unter dem Schutz der Uganda Wildlife Gesellschaft. Ihre Population ist steigend. Sie werden ca. 50 bis 60 Jahre alt, die Körpergrösse ist 150 bis 180 cm, das Gewicht 55 bis 170 kg.
Wir stehen und staunen, staunen und knipsen, knipsen und flüstern, flüstern und sind selig. Selig ob dem Wunder Natur! Was für ein Tag, danke Sterne!
Am Nachmittag machen wir mit Elias, einem ehemaligen Lehrer, eine Tour durch Buhoma. Wir besuchen einen Medizinmann der eng mit dem lokalen Spital zusammen arbeitet.
Weiter degustieren wir Bananen Gin und Wein,
Moderne Destillation
und besuchen ein weiteres Pygmäen Dorf. Und trap – schnappt die Touristenfalle zu. Der gute Stern bewahrt uns nicht vor Dummheit. Es werden 6 Pygmäen aus dem Stamm der Batwa im Wald zu einem Theater aufgeboten das für Sie und für uns peinlich ist.
Die ortsansässigen Batwas werden von NGO Projekten unterstützt und sie wohnen inzwischen in soliden Häusern. Die ganze Show im Wald soll zusätzlich Touristengeld bringen.
Über eine beeindruckende Passfahrt, teils durch den Bwindi Regenwald, natürlich auf Naturstrasse,
kommen wir am Lake Bunyonyi an.
Amasiko heisst Hoffnung und ist ein privates Hilfsprojekt des deutschen Wilfried van der Veen. Er konnte auf einer Halbinsel Land kaufen mit der Auflage, eine Schule zu errichten.
Heute unterrichtet die Schule über 250 Kinder und ist mit der Unterstützung von „Let The Children Play Foundation“ stets am wachsen.
Ruanda ruft. Wir fahren einen letzten Abstecher zum Mutanda See bevor wir morgen, spätestens übermorgen die Grenze passieren möchten.
Dieser schöne Platz bietet Ruhe zur Vertiefung der geplanten Ruanda Route.
Dank Marianne und Albert können wir auf den letzten Drücker unsere Uganda Revenue Authority Tax URA um 1 Monat verlängern und ersparen uns eine saftige Busse am Zoll. Danke Bürgis! Heute verbringen wir unsere letzte Nacht in Uganda.
Gefahrene Strecke in Uganda.
Fazit der Woche: Danke guter Stern!
Uganda: Beeindruckende Karamoja Kultur, Nationalparks mit vielen Tieren, Landschaft zum Verlieben, Berggorillas – ein Erlebnis für die Ewigkeit, Kampala eine Stadt die gefällt, Terrassen-Ackerbau, es wird wieder viel gebettelt, der Krieg prägt ein Volk.
Liebe Heidi, lieber Werni
wie ich mich immer freue über eure tollen Berichte! Sie bereichern mich. Euer Einlassen ermutigt, eigene Projekte anzugehen, mich leiten zu lassen von Begebenheiten die laufend auftreten. Mein Wandern durch die Schweiz bis nach Genf war wunderbar und gibt Lust auf mehr. Herzliche Grüsse aus dem wunderbar herbstlichen Basel, Christa
Uganda scheint ein wunderschönes Land zu sein und die Gorillas so nah erleben zu dürfen ist sehr speziell. Wünsche Euch weiterhin viele herrliche Erlebnisse in Ruanda mit vielleicht etwas mehr Sonnenschein. Liebe Grüsse aus dem Brexit Tumult Ria & Garry xx
Klasse, dass das mit den Gorillas geklappt hat.
Eure Berichte sind immer herrlich erfrischend :).
Habt weiterhin eine gute Fahrt.
Liebe Grüße Tanja & Armin