20.-27.12.2021 Hallo Heidy….

Unentschlossen, ob wir zur Mündung des Kosi Bay NP weiter nördlich fahren sollen oder doch südwärts, entscheiden wir uns für Mabibi im Süden. Wir ergattern den letzten Campingplatz, laufen dem herrlichen Strand entlang und baden im indischen Ozean.

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Waren wir vor 30 Jahren wild auf Strände, Meer und Sand reicht uns inzwischen 1 Tag am Meer. Das Wort Sand löst bei uns schon fast eine Allergie aus. Klebt er an unseren Füssen und Sandalen, schleicht er sich ins ReMo, versteckt sich in Ohren, zwischen den Zehen, knirscht im Mund und trägt der Wind ihn überall (auch auf die Teller) hin wie der Schnee bei Frau Holle, wird unsere Sandbeziehung ambivalent.
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St. Lucia ist ein hübsches kleines Städtchen und bietet neben dem NP iSimangaliso Wetland eine gute Infrastruktur für Touristen, schöne kleine Läden, gute Versorgungsmöglichkeiten und vor allem viele böse Moskitos.

Die Käsefarm auf iOverlander wird hoch gepriesen. Um so überraschter sind wir, dass das Käseangebot in einem schmalen Kühlschrank Platz hat. Der Rest des Farm-Ladens ist ein Samelsurium aus Konfitüre, Seife, Raumduft, Geschirr, Bücher, Rauchstäbchen, Kleider, Souvenirs, Ölen usw. usw. Es ist kein Platz den man gesehen haben muss. Immerhin gibt es ein Schweinchenfoto.
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Die Südafrikaner zieht es über Weihnachten ans Meer und in die Nationalparks. Die Campingplätze am Meer sind randvoll. So entscheiden wir, baldmöglichst nach Durban und weiter zur Marina Beach zu fahren. Wir sind bei Heidy, dem Mami der Britschgi Jungs Oliver, Aaron und Dave, eingeladen.

Wir haben zum ersten Mal in Afrika Probleme, unser europäisches Camping Gas zu füllen. Und das in einem Land von welchem oft gesagt wird : „Du bekommst alles in Südafrika.“ So sind wir schon 7 Stationen angefahren und abgewiesen worden und unser Adapter vom Herrn „you can trust me“ haben wir nie erhalten .

Von „Rusty“, einem sehr netten jungen Mann mit Dread Locks, bekommen wir in Empangeni den Tipp eines Zubehörladens, der alles hat. Rusty von der Mercedes Garage ersetzt unsere Bremsscheiben hinten. Haben wir nicht kürzlich den grossen Service in Nelspruit gemacht? Vertiefen wir das Thema nicht weiter.
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Zurück zum Gas stehen wir an der Theke vom „wir haben alles“ Laden und erklären unser Gasfüllproblem. Grosses Kopfschütteln, – nein, wir können euch leider nicht helfen, es ist eh der 23. Dezember, wir haben noch nie eine EU Gasflasche gesehen – packen wir resigniert zusammen als Frank da Costa, ein Portugiese, auf uns zukommt. Er ist Dreher, Schweisser und Ingenieur, Menschen zu helfen sei ihm eine Freude! Er kauft ein paar Teile (kann sie nicht benennen) schweisst sie in seiner Bude zusammen und schwups haben wir den Adapter innert 1 Stunde. Er nimmt 100 Rands für seine Arbeit, das sind CHF 6. Zufall? Zur rechten Zeit am rechten Platz den rechten Mann getroffen! Danke Glücksstern!
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Bei Afrox füllen wir alle Gasflaschen auf. Das Personal zeigt grosses Interesse an unserem Bänzli, Reise, Leben und wir verplaudern uns über 1 Stunde, machen ReMo Führungen und philosophieren über Gott und die Welt. Was für schöne Begegnungen!
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Den Ngodini Bunduz Adventure Camping Park finden wir durch Zufall. Dort fühlen wir uns inmitten von Zulus äusserst wohl. Wunderschön gelegen zwischen Bäumen und Fluss erleben wir Adventure Fun unter Einheimischen. Quad fahren, Schwimmgurtfahrt, Kletterwand, 4×4 Trail – viel wird geboten und es herrscht eine Fröhlichkeit die ansteckend ist. Die Besitzer füllen Platzmankos mit Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft auf.
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Schon mehrfach habe ich das App iOverlander wohlwollend erwähnt. Es ist eine Plattform, die von Reisenden gefüttert wird. Campingplätze sind weltweit eingetragen mit Infos über zB. Sauberkeit, Preise, Unterhalt, Freundlichkeit und mehr. Mit dieser App finden wir 90 Prozent unserer Campingplätze. Auch schreibe ich hin und wieder selber Kommentare rein, speziell wenn der letzte Eintrag älteren Datums ist oder addiere neue Plätze. (Bin nicht ganz so fleissig wie Miss Daisy und Liberty)
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Warum ich die App gerade jetzt erwähne? Das Ngodini Bunduz Camp ist auf iOverlander nicht aufgeführt. Wir führen Diskussionen, ob wir es neu eintragen sollen? Es fehlt warmes Wasser, ein Wasserhahn auf dem Platz, ein Becken für den Abwasch, die Toilettenspülung, eine Grillstelle und Kleinigkeiten mehr. Auf der positiven Seite kann man im Fluss baden, die Natur und der Platz sind fantastisch, die Besitzer schleppen warmes Wasser und eine mobile Feuerstelle zu uns – sind mega nett – doch befriedigt das die verwöhnten SA Camperherzen? Wir machen den Eintrag – vielleicht mögen andere Overlander den Platz genauso wie wir.
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Unser Neueintrag auf iOverlander

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Zurück zu Heidy. Ehemals in Kerns wohnend lebt sie seit 10 Jahren in Südafrika. Sie verfolgt unsere Reise seit Beginn, immer mal wieder bekommen wir nette WhatsApp und Sprachnachrichten von ihr. Und jetzt nach 3 Jahren haben wir es geschafft nach Marina Beach das ca. 100 km südlich von Durban liegt.
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Es ist der 24.12. und wir werden von Heidy sehr herzlich begrüsst und willkommen geheissen.
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Im so geschmackvollen Studio packen wir unsere Kleinigkeiten aus, wow soviel Platz, ein grosses Bett, grosse Fenster mit Waldblick, jubii – sogar Frottewäsche, ….
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…. und es stehen Früchte parat – alles wie im 5Stern- Luxushotel. Wir sind überwältigt. Wir werden verwöhnt mit einem feinen Nachtessen, Schinkli mit Kartoffelsalat und Bohnen. Danke liebe Heidy für das warme Willkommen.

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Wir wünschen euch allen frohe, friedvolle Festtage.

 

Fazit der Woche: einfach schön CH Dialekt zu sprechen 

 

 

Ein Kommentar zu „20.-27.12.2021 Hallo Heidy….

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