3.-10.9.2023 ….. es grünt so grün….

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Zum dritten Mal reisen wir nach Brasilien ein. Wir fragen die Migrations-Dame ganz nett, ob wir nicht anstelle der üblichen 3 Monate 6 in Brasilien bleiben dürften? Leider nein, ihre Antwort. Sie sei sich sicher, dass wir weitere 3 Monate bei der Policia Federal verlängert bekämen. Da sind wir ja mal gespannt.

Es grünt so grün in Brasilien. Ich fühle mich wie die Eliza in My fair Lady – die Sprache der Brasilianer ist mir ein Rätsel. Wälder, satte Wiesen, Weizenfelder – die Region um Iguaçu ist fruchtbar, hügelig und stark besiedelt.

Wir mögen die hilfsbereite, lebensbejahende, körperbewusste Einstellung der Brasilianer. Sie sind einfach locker drauf. Das Riesenland wird von Individual-Reisenden oft weggelassen. Höchstens Iguaçu und Pantanal werden angesteuert. Zuviel Kilometer, zuviel Kriminalität, zuviel Regen, zuviel Matsch-Strassen, zuviel Abholzung und zuviel Kauderwelsch. Diese Herausforderung nehmen wir gerne an.

Schon bei den ersten Kilometern weichen wir von unserer geplanten Route ab, wir steuern Richtung Sao Paulo. Nicht dass wir plötzlich zu Stadtmenschen avancieren, nein, wir bekommen dank der schnellen Hilfe von Susy Bucher in Sarnen und der CH Botschaft in São Paulo tatsächlich innerhalb 1 Woche einen Termin für die Erfassung der biometrischen Daten. Die neuen Pässe dürfen wir ab 4 Wochen abholen. Jetzt sind wir echt positiv überrascht.

Vorbei an Kaffee-Plantagen tauchen plötzlich Reben auf. Und wo es Trauben gibt, gibt es Weingüter. Auf Google finden wir das Casa Carnasciali in der Serra de Apucarana. Nebst einem lieblichen Chardonnay gibt es im Restaurant hausgemachte Pasta und einen tollen Platz zum übernachten.

Sie kommen vom Norden, wir vom Süden, wir sind ein paar hundert km voneinander entfernt – klar treffen wir Marlis und Kurt zu einem Mittagessen in Cambé. Dann gehen unsere Reisen in entgegen gesetzten Richtungen weiter.

An was denkst du beim Namen Brasilien?  Strand, Sonne, Caipirinha, String-Tanga (so grosse Bikini Höschen wie wir sie in Europa kaufen tragen hier nicht mal Omas) Samba, Karneval, Abholzung des Amazonas und vielleicht an die grossen Städte. Dass Brasilien eine Kammer der Fruchtbarkeit in unglaublicher Üppigkeit ist wo Zuckerrohr, verschiedene Getreidearten, Maniok, Mais, Kaffee, Reben und viel Soja in Riesenflächen angepflanzt werden, überrascht.

Maniokpflanze

Im Gegensatz zu Paraguay verschwendet die Natur in Brasilien ihre Vielfältigkeit im Überfluss. Eine Fläche wo fast ganz Europa reinpasst, 8000 km Küste, das grösste Regenwaldgebiet, den längsten Fluss der Welt, zwei der grössten Städte überhaupt, Menschen mit Hautfarben in allen Tönen, überbordende Natur und und und und…..

In São Paulo stehen wir beim brasilianischen Overlander Paar Monica und Daniel. Daniel hat eine gut eingerichtete Werkstatt samt Sika-Kleber, wir müssen unser Seitenfenster neu kitten. Michelle und Peter aus Holland sind auch hier und so geben wir Geschichten aus unseren Reiseleben zum Besten und lachen bis spät in die Nacht.

Ein erstes Schnuppern an der 20 Millionen Stadt im Park Ibirapuera. Er ist Erholungsgebiet und kulturelles Zentrum zugleich und der „Central Park“ für die Paulistas mit einer Fläche von fast zwei Quadratkilometern.

Yulan Magnolia

Wir schlendern durch das Brooklin Gebiet…

… finden ein Restaurant das Schüblig auf der Speise-Karte hat….

… und setzen einen Lachabend zu 6 fort.

Ema Gordon Klabin, 1907 in Rio de Janeiro geboren, die zweite Tochter einer jüdisch-litauischen Einwanderer Familie, ist eine grosse Kunstsammlerin und Philanthropin. In ihrem einstigen Wohnhaus ist heute das Museum „Ema Klabin“ untergebracht.

Besonders hat es mir das Marc Chagall Bild angetan und die Architektur von Haus und Garten.

Wir bekommen eine private Führung durch das Jardin Viertel von unseren Gastgeber.

Das MASP Museum ist unser nächstes Ziel. Davon berichte ich nächste Woche. Vor dem Besuch der Ausstellung an der Av. Paulista essen wir im Museums Restaurant, es soll eines der besten von Saó Paulo sein.

Typische brasilianische Küche ist im Angebot und vom Salat sind wir so was von begeistert.

 

 

Fazit der Woche: es grünt auch auf dem Teller grün.

 

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