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Die Hoffnung, Bariloche mit weniger Sommertourismus anzutreffen, stirbt bei der Einfahrt in die 200’000 Einwohner Stadt. Massenansammlungen und Stau fahren fordern uns.
Trotzdem gibt es auch Positives zu berichten. Wir können Gas füllen bei Oscar, er stellt meinen Gasherd so ein, dass 1 Liter kaltes Wasser in weniger als 15 Minuten kocht, wir finden Gewürze, erledigen alle Internet Angelegenheiten und gehen in Restaurants essen. Auch hier gibt es eine “Colonia Suiza” mit schönen Campingplätzen.
Wir trauen unseren Augen nicht bei der Lawine von Autos und Badenden an jedem Strandzugang und die Campingplätze in Colonia überquellen von Zelten, Womos, Autos, spielenden Kindern …Horror…Schock …. Horror. Bei einer Bauruine am See El Trébol finden wir Frieden. Wir streichen Wanderungen um Bariloche und fliehen am nächsten Tag Richtung Süden.
Auch am See Epuyén sind alle Campingplätze ausgebucht, zudem ist es 36 Grad. Wir fahren weiter und ich wünschte mir, ich könnte 10 Grad als Wärmespeicher mit in den kalten Süden mitnehmen.
An einem kleinen Fluss bei Villa El Blanco baden wir mit den Einheimischen und freuen uns alleine hier zu stehen.
Der Nationalpark Los Alerces (Alerces sind patagonische Zypressen) ist unsere nächste Destination.
Die Gegend ist normalerweise unberührt, nicht so im Januar, auch hier sind fast alle Campingplätze ausgebucht. Glasklare Seen betten sich in die grüne, gebirgige Landschaft ein. Wir bestaunen die Andengipfel, die die Grenze zu Chile bilden.
Ein leckeres Gemüsecurry mit einem Glas Wein direkt am See Rivadavia ……. und dann passiert es. Bei einem Schluck Wein landet eine Wespe 🐝 in meinem Mund und beisst mich in die Oberlippe. Keine Panik – ich bin keine Allergikerin, wir essen weiter. Die ganze Oberlippe schwillt zu Hyaluronschläuchen an, ich kann mir freche Sprüche nicht verkneifen.
Was so ein kleines Tier anstellen kann!
Plötzlich jucken meine Handinnenflächen, ich werfe Apis homöopathisch ein, Quaddeln bilden sich an Brustkorb, Armen und Beinen, mein Gesicht schwillt an, meine Augen überquellen, die Atmung wird eng, die dummen Sprüche stoppen. Ich lege mich mit einem Antihistaminika hin, es wird schlimmer, Marlis schaut nach mir, Filmriss, ich erwache am Boden wieder. Meine 3 Engel Marlis (ehemalige Krankenschwester) Werni und Kurt bringen mich zum Atmen, ich höre Funk, Stimmen, spüre 6 beruhigende Hände auf mir…..
Ich muss auf die Toilette…… wieder drifte ich in die Welt der Bewusstlosigkeit ab…. ich erwache wieder auf dem Boden. Ich muss erbrechen, den hygienischen Zustand möchte ich nicht weiter erläutern, apathisch öffnen und schliessen sich meine Augen. Meine 3 Engel sind bei mir, rufen nach einem Arzt, organisieren Hilfe. Aus weiter Ferne höre ich Stimmen, atmen Heidi atmen.
David, der herbeieilende Arzt spritzt mir Kortison in den Allerwertesten, steckt eine Infusion, das Gesicht schwillt weiter an, mein Puls ist flach, der Juckreiz wird weniger, ich spreche wieder. „Estoy mechor“ sage ich David, er sollte schon lange bei einer Unfallstelle sein. Werni und Marlis betreuen mich liebevoll, Kurt räumt das Unangenehme weg – Mensch habe ich Glück dass die 3 an meiner Seite sind.
Ich will nur noch ins Bett, ich schliesse die Augen, Gedanken spielen verrückt, der erholsame Schlaf überkommt mich, danke Marlis, Werni, Kurt! Ihr und Doktor David habt mich aus dem anaphylaktischen Schock zurück geholt.
Am nächsten Morgen sehe ich aufgeschwollen und verändert aus aber die Reise kann weiter gehen. Das gestrige Erlebnis will noch verarbeitet werden und das geht gut in Bewegung. Wir wandern gemütlich den Camino a Puerto Chucao und lassen uns nochmals begeistern von der herrlichen Natur.
Die Stadt Trevelin ist bekannt für seine Tulpenblüte im Oktober. Ein Bild aus dem Netz zeigt die Schönheit dieser Jahreszeit.
Der gestrige Abend hat uns alle ganz schön gefordert, wir sind hundemüde und gehen früh schlafen. Ab morgen geht es zügig der Ruta 40 entlang Richtung Süden.
Fazit der Woche: Was habe ich doch für 3 tolle Reisebegleiter!
Liebe Heidi und Werni
Uff, dass ich nochmal gut gegangen! Wünsche euch weiterhin eine gute Reise.
Herzliche Grüsse
Thomi
Danke Thomas, bin wieder ok und wir freuen uns was noch kommt. Herzlich liebe Grüsse Heidi und Werni
Liebe Heidi was für ein Schock und ein Danke an all deine Engeln. Unglaublich so ein kleiner Wespenstich mit so grosser Wirkung. Dankbar das alles gut ausgegangen ist und ihr alles gut verdaut habt, wünsche ich euch weiterhin all den Schutz, Hilfe und liebe gute Engeln die jeder von uns so sehr braucht. Winterliche Grüsse aus Österreich 🇦🇹
Danke liebe Maria, auch dir und deiner Mutter gute Engel die euch beschützen. Umarmung
Liebe Heidi, bin ich froh, dass es Cortison gibt….was für eine Herausforderung ihr hattet durch diese kleine Wespe!
Ich habe eurer Reiseziel Rivadavia auf google earth gesucht, um zu wissen, wo ihr euch befindet. Ihr seid ja schon weit im Süden und Riesenstrecken gefahren in Südamerika. Habt ihr eine Karte mit eurer bisherigen Reisestrecke auf diesem Kontinent? Das wäre bestimmt sehr eindrücklich zu sehen.
Uns geht es gut, unser Bauprojekt in den Franches Montagnes geht voran und soll im April fertig sein. Es ist einfach ein schöner Ort, ich schicke euch ein paar Fotos auf whatsapp. Im August plant Guy, seine abgeriebenen Kniescheiben zu operieren und im November plane ich eine erneute Kur in Vedasudha zur Erholung;)
Herzliche Grüsse, Christa
Danke für die lieben Worte und Nachricht liebe Christa und wir freuen uns auf Fotos von eurem Haus. Umarmung
Das war wohl eher eine Killerbiene! Gute Besserung, hend Sorg, und gute Weiterfahrt!
Danke liebe Marlies, herzliche Grüsse