Wir sind zurück in Rellingen. Der Vessel mit unserem Bänzli drauf ist zu Beginn der Woche auf Portugal Höhe. Er sollte termingerecht am 27.6. in Bremerhaven ankommen.
Die fetten Tage auf Sylt lässt die Digitalanzeige unserer Wage hochschnellen. Diese Woche ist „weniger“ angesagt, sicher bis zum 24. Juni, ein Datum voller Symbolik. Am 24. wird Spargel zum letzten Mal gestochen, Johanneskraut gepflückt und für Öle angesetzt, die Sommersonnenwende ist kurz vor- oder nachher, in der Nacht wird zum Johannisfeuer getanzt und …Lionel Messi, Irenes Mama (sie wird 100 Jahre alt) und mein Werni haben Geburtstag.
Endlich wieder arbeiten im Garten. Wie ich die erdige Arbeit liebe und in Michels Garten kann ich mich voll austoben. Mähen, lauben, pflanzen – nicht zuviel und nicht zuwenig.
Die Suche nach einem schönen Hut führt uns zur Hansestadt Buxtehude.
Der Tatoo Laden „Echte Kerle“ scheint für meinen Bruce genau der Richtige zu sein, führt er doch Hüte der Marke „Rough&Loyal“ und genau so einer soll das Haupt meines Liebsten schützen. Leider befindet sich der Besitzer auf einer Messe so dass der Laden unerwartet geschlossen ist. Hüte werden gesucht, gefunden, aufgesetzt, kritisch begutachtet, verworfen, wieder aufgesetzt……
….und schliesslich finden wir im Rotkäppchen einen schönen Alltagshut. Darf es noch etwas frecher sein? Jaaaa, Werni lässt sich überzeugen, etwas mehr „Schmutz“ auf dem Haupt zuzulassen und bald schon trifft er auf eine verwandte Seele.
Die Hamburger Harley Tage beginnen genau am 24. Juni. Mit dem 9 Euro Ticket fahren wir mit dem Bus in die Stadt. Etwas Blasmusik vor dem Ratshaus, eine Haftpflichtversicherung abschliessen für unser Bänzli, laufen zum Michel, runter zur Elbe und Speicherstadt – was ist Hamburg doch für eine super Stadt.
Die Stadtpolizei musiziert für Jung und Alt.
Wir lösen den zwei Tages Harley Pass und rein geht es in die Welt der Motoren, Brummer, Lederjacken, Totenköpfe, Tatoos, Bands, Fressstände, Unikate, geilen Bräuten und echten Kerlen. Harley fahren heisst nicht Motorrad fahren, Harley fahren ist ein Lebensstil mit Mut zur Andersartigkeit.
Ein Hauch von Abenteuer, Festlaune, Freiheit, Rebellion, Individualität, Testosteron und Festhalten an der Harley Tradition liegt in der Luft. Die Stimmung ist friedlich! Nicht der ältere Rocker mit gezwirntem Bart, die Dame in knappen Shorts mit Winkearm, der Russe mit rundem Kopf und Wodka, der ruhige Slowake, die jungen Biker, die Auffälligen, die Unauffälligen, die Verkäufer und die Helfer –
… niemand will Krieg. „Wir alle sind Menschen,“ höre ich immer wieder, heute sogar eine Harley Familie die selbst „fremde Beobachter“ wie Werni und mich in die Biker Gemeinschaft aufnehmen.
Jimmi Cornett & the Deadmen sorgen als Hauptakt für ausgelassene Stimmung und soliden Rock. Sogar ich als lärmempfindliche wünschte mir den Sound transparenter und lauter.
Die Firma Dr. Jekill and Mr. Hyde verkauft elektronisch verstellbare Auspuffanlagen für Motorräder. Für alle Freunde der tiefen Töne schaut einfach mal rein in die Homepage http://www.jekillandhyde.com
Wir laufen 4 km zu unserem Auto und geniessen die Schönheit von Hamburg bei Nacht. Lust auf ein Schlummerchen mit Zigarette im Garten zu Hause lässt uns Nadya und Adrian kennen lernen, unsere Nachbarn von oben. Bis um 3.30 Uhr früh wird gequatscht.
Wir schlafen in den Sonntag rein, essen den letzten Spargel und lassen die „etwas andere Woche“ mit Geburtstag, Hüten und Motoren Revue passieren und sind uns einig …………
Fazit der Woche: Echte Kerle braucht die Welt!
Liebe Heidi, ein wunderbar, schön geschriebener Blog. Es fällt einem leicht einzutauchen und man ist dabei.
Alles Liebe Maria
Danke liebe Maria, durften wir ja schon zu viert erleben. Umarmung
Liebe Heidi, lieber Werni
Ein Kompliment für eure „Wenn nicht jetzt“ Texte!
Sie sind echt gut und spannend geschrieben! Sie werden sicher einmal in einem berühmten Buch als Bestseller gelesen!
Liebe Grüsse aus Obwalden
Max
Danke Max für das Kompliment und herzliche Grüsse nach Sarnen Heidi und Werni