Immer noch koche ich 90 Prozent selber. Das Angebot in Restaurants hält sich in Grenzen. Es gibt: Fisch, Poulet, Rind mit Pommes oder Reis, oder als vegetarische Variante Gemüse mit Reis. Das Meiste ist frittiert und oft ist eine Tomatensauce darüber gestrichen. Manchmal kriegt man das Poulet nicht vom Knochen, das Rind ist zäh, der Fisch trocken.
Doch gestern zahlt sich das selber kochen nicht aus. Spaghetti mit Knoblauch und Paprikaschoten, dazu ein feiner Tomatensalat mit Mozzarella, lecker. Kaum gegessen, plagt mich Schüttelfrost mit Übelkeit. Die Toilette bekommt das ganze feine Essen durch die Hauptausgänge zurück. Fieber, stetiges Erbrechen – auch das geht vorbei.
Mitten in der Nacht: Werni friert, Schüttelfrost, Fieber – auch sein Magen entleert sich in beide Richtungen. Zum Glück sind wir nahe zur Toilette.
Jetzt liegen wir beide nebeneinander mit schimpfenden, krampfenden Mägen, halb lebendig, mit Übelkeit, Kopfschmerzen und Fieber. Was haben wir nur erwischt? Ist es das Frühstücksei, der Mozzarella oder das Soda das wir getrunken haben?
Nach Tag zwei erwachen wir mit Hunger, ein gutes Zeichen, die Reise geht weiter nach Kibuye, es sind nur 40 km und wir parken direkt am Kivu See.
Ist wie parken im Hobiel in Buochs, ich fühle mich zu Hause!
Hier können wir uns bei sehr guter Infrastruktur auskurieren. Gute Nacht Magen, erhole dich im Schlaf.
Weitere Besserung – wir laufen eine kurze Trail Etappe von 10 km
und trinken auf dieser Terrasse einen gesüssten Schwarztee.
Stolze gezäunte Villen belagern ganze Halbinseln, sie gehören mehrheitlich Europäern. Es scheint einen architektonischen Wettbewerb zu geben denn eine Villa ist schöner als die nächste.
Ein paar wenige 100 Meter von den Prunkbauten entfernt arbeiten ganze Familien von alt bis jung im Steinbruch und schlagen von Hand aus Steinblöcken gebrochenes Kies.
Per Boot besuchen wir die Napoleon-Island, aufgrund der Silhouette so genannt.
Auf der Insel sind tausende von Fledermäusen heimisch, daher wird sie auch Bat-Island genannt.
Wir kaufen Gemüse in Kibuye ……
……….Werni läuft zurück, ich will schnellstmöglich in die Küche, also fahre ich per Fahrrad-Taxi die 2 km zurück zum Camp für CHF 0.20 die Fahrt.
Das Essen soll immer noch schonend sein, wir entscheiden uns für Kartoffelstock mit Seeli.
Wir bleiben die 4. Nacht am Kivu See, diesen Platz zu verlassen fällt schwer.
Gut entschieden! Wir treffen Marianne und Albert aus der Schweiz zum 2. Mal und planen, uns an der Grenze zu Tansania wieder zu treffen um ein Stück zusammen zu fahren.
Doch zuerst wird getratscht und gespielt bis die Kieferknochen schmerzen und das Dog Brettspiel glüht.
Aktueller Spielstand: 2 : 1 für die Boys!
Ein weiterer „Overlander“ parkt – mit Zürcher Kennzeichen. Mich wundert es nicht sind soviele Schweizer in Ruanda und speziell am Kivu See, sieht es hier doch aus wie an einem unserer schönen Seen in der Schweiz.
Natürlich darf ein Gruppen Foto nicht fehlen.
Der junge Mann mit Hut ist übrigens ein gebürtiger Emmetter!
Unseren Mägen geht es wieder gut, wir sind parat zur Weiterfahrt.
Fazit der Woche: Ruhige Genesungswoche mit netten Gesprächen in CH-Deutsch.
Liebe Heidi
Lieber Werni
Herzlichen Dank für die interessanten Berichte. Ich hoffe, dass ihr euch wieder erholt habt und es euch wieder gut geht!
Am 7. November 2019 fliege ich wieder nach Gambia(Westafrika). Viele Besuche, Meetings und Besprechung habe ich vor, damit wir bei unserem Projekt vorwärts kommen. Kari Kiser aus Sarnen, der in Myanmar (Burma) bei einem Projekt mitarbeitet, kommt auch mit.
Ich wünsche euch auf eurer Weltreise noch viele interessante Begegnungen und Erfahrungen und grüsse euch aus dem regnerischen Obwalden
Max