7.-14.4.2024… Hallo Peru…hallo Freunde…

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Der Wallfahrtsort Copacabana, auf 3818 Meter Höhe, ist stark auf Tourismus ausgerichtet. Bars, Restaurants, Tour Anbieter und Hotels in allen Preislagen gibt es in Hülle und Fülle.

Die Basilika de la Virgen de la Candelaria ist 1820 fertig erstellt und sicher das beeindruckendste Gebäude der Stadt. Die aus dunklem Holz geschnitzte Jungfrau wird 1576 von einem Aymara Indianer geschnitzt und hat eine Krone aus purem Gold. Ihr werden Wunder zugeschrieben.

Ein spezieller Brauch ist die Segnung von polierten und mit Blumen geschmückten Autos am Sonntag. Nicht nur Blumen zieren die Autos – nein sie werden auch ordentlich mit Hochprozentigem bespritzt. Alkohol für das Auto, Alkohol für den Fahrer, Alkohol für die Mitfahrer –  es geht feucht fröhlich zu und her bei der Segnung.

Unser Auto haben wir nicht hier, wir kaufen aber Blumen, lassen sie segnen und schmücken Bänzli damit. Genau wie die Bolivianer haben wir keine Kasko Versicherung – so kann Schutz von oben nichts schaden.

Der Abschied eines Landes ist bei uns immer emotional. Von Bolivien speziell – hat uns die Natur samt seiner Menschen berührt. So viele nette Begegnungen, Hilfsbereitschaft, Grosszügigkeit haben wir bis jetzt in Südamerika noch nie erlebt. Danke Bolivien!
Heute Montag geht es über die Grenze nach Peru. Das Gute – Marlis und Kurt sind nur 150 km von uns entfernt und wir freuen uns auf ein Wiedersehen.

Was als erstes auffällt: Es gibt Tuk Tuk in Peru, es wird fleissig auf den Feldern gearbeitet. Es ist Erntezeit. Es gibt viele Hafer- und Quinoa Felder.

Zu Marlis und Kurt kommen noch unsere Mitwanderer Jana und Falk dazu und es plaudert munter drauflos. Wir stehen zu dritt am Titicacasee. Das Hotel Sonesta bietet Campern Stellplätze an mit sauberen Duschen samt Badetüchern und Mitbenutzung der Hotellobby.

Wir essen im Restaurant – und oh jeh, in der folgenden Nacht weiss ich nicht welche Körperöffnung ich in die Toilette halten soll! Ich bin so krank und wir bekommen kaum Schlaf. Ob es die Garnelen in der Vorspeise waren?  Am kommenden Tag bin ich wieder einigermassen fit. Zum Glück, den heute feiern wir zum zweiten Mal in Folge den Geburtstag von Kurt. Was für eine schöne kleine Feier.

Natürlich sind die schwimmenden Inseln der Uros-Aymaras ein Touristenmagnet das auf keiner Pauschalreise fehlen darf. Sollen wir hin oder nicht? Auf iOverlander finden wir Yordi der private Touren zu seiner Familien Insel anbietet. Yordi und Mama Rosa zeigen uns ihr Zuhause, Kleider, Kochstelle, Toilette, Schlafzimmer und erzählen uns von ihrem Leben auf der Insel.

Auf den grösseren Inseln leben mehrere Familien, da gibt es eine Schule und sogar einen Sportplatz.

Die vielen Inselchen bestehen aus mehreren natürlichen Schichten der Totora-Wurzeln, die mit Seilen und Eukalyptuspfählen zu Blöcken gebunden sind. Nach der Verankerung werden mehrere Schichten Schilf kreuz und quer hinzugefügt. Die untere Schicht des Schilfs verrottet schnell, so dass ständig neues Schilf hinzukommt, je nach Wetterlage etwa alle zwei Wochen bis drei Monate. Die Haupteinnahmequelle ist heute der Tourismus gefolgt von der Fischerei und Handarbeit.

Mama Rosa hat 8 Kinder und ein freundliches Lächeln das einige Zahnlücken frei legt. Sie ist der unbestrittene Boss der Insel. Da hat sich Yordi eine starke und geschäftstüchtige Ehefrau angelacht.

Nach 1 Stunde auf ihrer Insel und vielen Erklärungen besuchen wir die Insel der Primarschüler.

Die Kinder tanzen und lernen eifrig. Den Besuch der Restaurants lassen wir weg, es reicht, wir möchten zurück nach Hause.

Hier heisst es Abschied nehmen von Marlis und Kurt und vom schönen Titicaca See. Wer weiss wann wir sie wieder sehen? Gute Fahrt liebe Freunde.

Wir erleben eine landschaftlich sehr schöne Fahrt auf der 36B Richtung Ilo am Pazifik.

Abwechslungsreich, von saftig grün bis puder sandig, von steinig bis sumpfig – die Fahrt ist wunderschön.

Bevor es runter geht erreichen wir Höhen bis zu 4600 Metern.

Nach 6 h Fahrzeit und 3500 Meter tiefer haben wir genug für heute. Auto waschen, Spaghetti kochen und gute Nacht heisst es in Moquega.

Was für ein schöner Blick!

Der Holz-Skulpturenpark ist beeindruckendes Kunstwerk von verschiedenen Schnitzern mit unterschiedlichen Themen.

Stadtgestaltung

Es grünt! Verschiedene Gemüse, Tierfutter und sogar Reben werden angebaut. Die Grünstreifen sind dank bewässerte Landwirtschaft mitten in der Wüste möglich.

Weitere 1000 Meter tiefer sehen wir ihn, den Süd-Pazifik.

Angenehme 25 Grad, eine kurvige Strasse dem Meer entlang und schon trinken wir unseren ersten Pisco Sour in Peru am Kilometer langen Sand Strand vor Mollendo.

Gute Nacht, abwechslungsreicher Tag.

 

Fazit der Woche: Titicaca See – Meer, Wasser ist immer schön 

 

Wochenfilm

Musik: Chabuca Granda, La Flor de la Canela, Peru

 

 

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