Wir sind in Tansania! Das VISA ist 3 Monate gültig. Was zuerst auffällt? Der Asphalt hat wieder Löcher, es laufen keine Menschen entlang der Strasse, es ist zwar grün aber weniger bewirtschaftet, die soliden Häuser sind einfachen Hütten gewichen und es hat viele Lastwagen unterwegs.
„Overlander“ haben uns gewarnt vor der Strecke zwischen Rusumo und Nyakanasi. Der Strassenzustand sei katastrophal, die Laster zügig und abdrängend unterwegs. So nehmen wir die über 100 km mit gemischten Gefühlen in Angriff und sind erstaunt, dass wir die Strecke in ca. 4.45 Stunden schaffen.
Kann ja auch nichts passieren mit einem BE vor uns😃.
Unser Mercedes Benzchen macht nach km 22‘000 zum ersten Mal Kabriolen. Es kommt die Fehlermeldung ESP und fast zur gleichen Zeit bricht die Halterung der Rückfahrkamera. Ja super!
Es gibt eine praktische Hausfrauenlösung für die Kamera……
……und Werni behebt das ESP Problem. So Benzchen, auf die nächsten problemlosen Kilometer!
Die Hügellandschaft weicht Flachland, viele rund geformte Mangobäume und einzelne Baobab säumen die Strasse und –
wir sehen wieder Eselgespanne. Wie ich diese anspruchslosen und arbeitsamen Grautiere vermisst habe.
Im kleinen Städtchen Singida decken wir uns im lokalen Markt mit Gemüse und Früchten ein. Getrockneter Fisch scheint hier DIE Spezialität zu sein.
Jetzt wollen wir es wissen! Trotz heftigem Regen organisieren wir von Katesh aus eine Wanderung auf den Mt. Hanang. Der Gipfel liegt 3.420 m über Meer. Es ist der vierthöchste Berg in Tansania, wenn man die drei Gipfel des Kilimandscharo als einen Berg zählt.
Ein erster Blick auf den Kraterberg. Ein Stossgebet gen Himmel soll die Regengötter beruhigen.
Und wir haben Glück, wir starten um 7 Uhr mit unserem Führer Thomas Richtung Southern Summit, knapp unter 3400 Meter.
Ca. 5 Stunden Aufstieg sind geplant, 1600 Höhenmeter müssen gewandert werden. Das Ziel immer vor Augen bekomme ich nach ca. 3 Stunden bleischwere Beine und meine Lunge spuckt die Bitte nach mehr Sauerstoff aus. Diese Schwierigkeiten habe ich so nicht erwartet – und die Jungs? Sie scheinen fit wie Turnschuhe zu sein.
Ich lasse sie ziehen und kämpfe mich Schritt für Schritt Richtung Gipfel. Mein Gott, heute spüre ich die 62. Jahre! Doch irgendwie schaffe ich es nach oben.
Auch Wernis Muskeln sind übersäuert und so entscheiden wir, den Main Summit wegzulassen. Eines ist klar, wollen wir den geplanten Mt. Meru, den kleineren Bruder des Kilimandscharo, machen, müssen wir noch kräftig trainieren.
Die Umgebung des Berges Hanang wird landwirtschaftlich genutzt und beherbergt zwei große Ethikgruppen. Die Barbaig und die Iraqw.
Beide Stämme bieten eine Fülle von Kultur. Die Barbaig Frauen sind oft in Ziegenhaut Röcken zu sehen, die Iraqw in bunten Kangas.
Der Tag nach dem Mt. Hanang.
Wir sind wieder im Land der Massai, diesmal auf der tansanischen Seite. Unser nächstes Ziel ist der Tarangire Nationalpark. Er ist etwas weniger touristisch und unbekannter als die Serengeti.
Der Park beheimatet Steppenzebras, Elefanten, Impalas, Wasserböcke, Kudus, Büffel, Giraffen, Flusspferde, Warzenschweine, Löwen, Geparde, Leoparden, Hyänen, Afrikanische Wildhunde, über 500 Vogelarten und viele mehr.
Da die Pisten im Park bei Regen äusserst schlecht sind, organisieren wir ein Game Drive mit Fahrer und Auto.
Wir haben Wetter- und Tierglück! Der Park ist vor allem bekannt für seine Baobab und Elefantenherden.
Ein Affenbrotbaum kann gut 2000 Jahre alt sein. Wir sehen wunderschöne Exemplare die der Tierwelt das Wasser reichen können.
Als Gott die Bäume erschaffen hatte verlangte der Baobab vom Schöpfer, dass er grösser und schöner als alle anderen Bäume werde, er wollte einzigartig sein. Zornig über die Unzufriedenheit des Affenbrotbaums und dessen stetige Nörgelei riss Gott den Stänker aus der Erde, und um ihn ruhig zu stellen, steckte
er ihn umgekehrt wieder in die Erde. Seitdem ragen, wie es scheint, nicht seine Äste sonder seine Wurzeln in den Himmel.
Baobab Bäume werden oft als heilig angesehen. „Kila shetani na mbuyu wake“ heisst: „jeder Geist hat seinen Baobab.“
Wir sehen über 50 Stück zählende Elefantenherden und schwelgen im Glück. Man kann die Affenbrotbäume und Elefanten definitiv nicht verfehlen im Tarangire-Nationalpark.
Wir geniessen den Tag sehr, sehen sogar den Königs Kranich….
… und den Sekretär
Wir haben am heutigen Sonntag sehr viel Glück an unserer Seite. Wir sehen soviele Tiere dass ich sie gar nicht aufzählen mag. Sogar Adler und eine Schildkröte waren darunter.
Die Landschaft ist abwechslungsreich, von Sumpf bis zur Steppe ist alles beheimatet im Tarangire. Was für ein weiteres schönes Erlebnis!
PS: muss ich den Muskelkater erwähnen?
Fazit der Woche: Wir sind im Trainingsrückstand
Cool Danke für all die Infos. Was war dann mit dem ESP Benzchen los?
Habt Ihr eigentlich den DPF immer noch aktiv?
Weiterhin gute Fahrt
Martin
Hallo Martin, Werni kontrollierte die Kabel mit den Sensoren an den Rädern auf Bruch und Beschädigungen, dann hat er die Batterie abgehängt und nach einiger Zeit wieder angeschlossen. Dann die Diagnose mit dem Gerät durchgeführt, es kamen zwei Fehlermeldungen. Wir haben die ignoriert, dem Auto gut zugeredet und jetzt läuft er wieder. DPF immer noch aktiv. Herzliche Grüsse.