07.-14.09.2020 Party Zeit

Seit einigen Wochen fiebert das Kisolanza Team dem grossen Fest entgegen, dem jährlichen Rugby Wettbewerb! Es werden Teams aus allen Regionen von Tansania erwartet. Gespielt wird eine „Rugby light“ Version mit 6 Spielern/Innen im Team auf dem Farmland.

Der Campingplatz füllt sich mit Zelten, Infrastruktur wird aufgebaut, Alkohol wird in rohen Mengen angeschleppt, die Spieler und Gäste trudeln ein. Es ist ein friedliches Neben- und Miteinander von Schwarz und Weiss wie es auf der ganzen Welt sein sollte.

Chips mayai (Swahili für „chips and eggs“), auch bekannt als Zege, ist ein traditionelles Strassenessen wie bei uns die Grillwurst. Im kleinsten Dorf bis zu den Grossstädten kann man sich mit der Pommes-Omelette verpflegen und sie schmeckt echt lecker.

Die Teams sind gemischt, alt, jung, dick, dünn, schwarz, weiss, fit, ausser Atem, trainiert, Anfänger – alles darf mitspielen. Doch gegen das Finale hin qualifizieren sich die trainierten und geübten Teams. Im Finale stehen Iringa gegen Arushas Junioren Team.

Arusha gewinnt. Freude herrscht. Es wird friedlich geplaudert, getrunken, gefeiert, gegessen und der Alkohol Pegel steigt.

Nach 5 Monaten kennen wir recht viele Leute und für uns fühlt sich der Anlass fast wie eine grosse Abschiedsfeier an.

Viele sind uns ans Herz gewachsen, allen voran natürlich das gesamte Farm Team – aber auch Eva und Steven werden wir vermissen. Sie betreiben eine Farm auf dem Weg nach Ruaha und produzieren feine Butter, Rahm und schwer erhältliche Fleischwaren wie Schinken, Wurstwaren und Schnitzel. Butter und Rahmprodukte kaufen nur Mzungus (Weisse) da sie 1. in der tansanischen Küche nicht vorkommen und 2. viel zu teuer sind. 500 Gramm Butter kosten CHF 8.-, 1 Liter Rahm um die CHF 12.- was für lokale Verhältnisse enorm viel Geld bedeutet.

Es wird gesungen, es gibt eine CD Taufe, Bücher, Honig, Milchprodukte und Kuchen werden verkauft – und dann steigt die grosse Party auf dem Campingplatz.
Der Bas aus den XXL Boxen ruft zum Tanze, es wird geschüttelt, getänzelt, gewippt, gewogen, wild um sich gejuckt – alles hat Platz!

Noch eine persönliche Anmerkung des Schreiberlings. Auf der Tanzfläche erblassen wir Weissen noch mehr. Schwarz füllt mit Rhythmus, uneinstudierter Bewegung und Energie die Tanzfläche die dann aber im Arbeitsprozess sehr schnell abklingt. Das ist Afrika – der Kontinent der uns inzwischen so sehr ans Herz gewachsen ist.

Von Verna und Steve lernen wir noch etwas über die Schweiz und uns. Kurz nach der Begrüssung erzählen sie uns, dass sie uns Schweizer als „mürrisch“ – „grumpy“ empfinden! Selbstreflektion ist angesagt. Sind wir wirklich ein Volk von Mürrischen? Warum werden wir hier so wahrgenommen? Ihr Lieben, lasst uns offener werden und weniger „muderig“ sein!

 

 

 

Fazit der Woche: Ruhe und Party sind gute Freunde 

 

 

 

 

Ein Kommentar zu „07.-14.09.2020 Party Zeit

  1. Hallo Heidi und Werni
    Mir haben die Afrikaner noch gesagt, wir seien ein mürrisches Volk! Solche gibts überall.
    So wie man in der Wald ruft, so hallt es hinaus!
    Liebe Grüsse und geniesst es!
    Max

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