Äs rägnet uf mys Chöpfli
Es rägnet us em Wolkedach
Und alli Blüämli wärdid nass.
Es regnet nie den ganzen Tag, es gibt immer wieder mehrere Stunden Sonne, der Regen reicht jedoch um die Serengeti teilweise zu fluten und die Erdstrassen zu matschen.
Die Vulkane faszinieren uns. Der Gottesberg der Massai, der Ol Doinyo Lengai ist ein aktiver Vulkan in der Nähe des Lake Natron. Wir haben eine Offerte und Kontaktadresse eines Bergführers – aber…
Rägä Rägä Tröpfli ……..
Die Strasse zum Lake Natron, von wo aus die Tour starten würde, ist äusserst matschig, wir müssten einen Fluss überqueren – wollen wir das Risiko nehmen?
Die Region um den Ol Doinyo Lengai ist noch ursprüngliches Jagdgebiet der Massai, von dort sind sie noch nicht verdrängt. Sie haben 3 Strassensperren errichtet wo sie Dorf-Wegzoll verlangen, USD 35 pro Tag/pro Person. Sie lernen schnell die Massai!
Schweren Herzens annullieren wir die Besteigung, 1. Wegen der sich nach hinten verschiebenden Regenzeit, 2. Wir sind nicht sicher ob wir den steilen, gerölligen Aufstieg konditionell auch schaffen.
Also nichts wie los mit Konditionstraining.
Der 1. Advent löst Sentimentalität und Heimweh nach unseren Lieben aus und so googeln wir Flüge nach Zürich – und buchen – wir fliegen am 13. Dezember ab Dar nach Zürich und am 30. zurück. Wir freuen uns.
Unser Camp Koch Ali, der auch Religionslehrer ist, erzählt uns von seinen Nachbarn, die ohne fremde Unterstützung zu wenig zum Leben haben.
Wir besuchen die erste Familie. Nazarin hat 4 Kinder, einen kranken Vater, keinen Job, einen beissenden Hautausschlag und keinen Mann. Auf die Frage wie wir ihr helfen können antwortet sie: „Mit Essen.“
In der zweiten Familie lebt die Mutter mit 6 Kindern in einem kleinen aber sehr sauberen Zimmer. Der Mann hat sie nach der Geburt des letzten Kindes verlassen, er fragt nie nach seinen Kindern, unterstützt sie auch nicht finanziell. Das Schulgeld kann Mama sich vom Bananen Verkauf absparen. Auch sie wünscht sich Essen.
So fahren wir mit dem Tuktuk zum Markt, kaufen mehrere 20 kg Säcke Mais, Wassermelonen, Ananas, Zwiebeln und Tomaten für CHF 25.- pro Familie. Wir bringen die Vorräte persönlich vorbei.
Die dankbaren Augen und das Strahlen der Kinder werden wir nicht so schnell vergessen.
Wir haben in Afrika gelernt, kein Geld zu spenden. Meistens landet es im Hosensack eines Lehrers, Pfarrers oder einer Amtsperson. Essen, Kleider oder Bücher kommen direkt an.
Wir besuchen den Snake Park Meserani kurz vor Arusha. Ma und BJ, ursprünglich aus Südafrika, haben hier vor 25 Jahren aus dem Nichts Camping, Autowerkstatt, Schlangenpark, Massai Museum, Massai Markt und ein Schlangenspital errichtet. Im Spital werden gebissene Patienten gratis behandelt.
Ma ist eine ca. 75 jährige Dame voller Lebenserfahrung, Energie und Lebensfreude und sie bedient jeden Abend die Bar. Ma ist eine richtige WOW-Lady die nichts mehr aus den Schuhen wirft.
Die Bar ist ein belebtes Museum und Fumoir. Da hängen T-Shirts mit Widmungen an der Decke, 100erte von Fotos aus aller Welt an den Wänden und dazwischen Kuscheltiere, Klausmützen, Souvenirs, Gitarren, Krücken, persönliche Gegenstände usw.
Wir stehen vor dem Mt. Meru! Wir sind total verunsichert, ob wir die 4 tägige Wanderung machen sollen, denn
Rägä Rägä Tröpfli ……..
Diese süsse Maus plappert mir die Ohren voll über ihre Weihnachtswünsche und ihre Liebe zu Milkshakes….und Hello Kitty hat auch Afrika erreicht.
Der Blick in den Arusha Nationalpark ist atemberaubend. Hier wurde 1959/60 der Film „Hatari“ mit John Wayne und Hardy Krüger gedreht. Gepackt vom“Afrika- Bazillus“ suchte Krüger eine Farm und wurde mit Momella, der ehemaligen Margarete Trappe Farm, fündig. „Ich habe den Garten Eden gesehen,“ schreibt Krüger.
So hängte Krüger seine Filmkarriere vorübergehend an den Nagel und baute sich eine neue Existenz auf mit der Hatari Lodge. (Im Buch „meine Farm in Afrika“ erzählt Krüger über die 12 Jahre in Afrika, Lübbe Verlag).
Wir haben eine Offerte und Führer für eine 4 tägige Besteigung des Mt. Meru. Wir verschieben das Trecking auf Januar denn wir haben….
Rägä Rägä Tröpfli ……..
Wie ein Magnet zieht uns der Kilimanjaro in seine Nähe. Das Shira Plateau ist auf der Westseite des Bergs und kann in einer Tageswanderung (3500 Meter) bestiegen werden. Ein bisschen riechen am Kili?
Wie fahren zum Forest Gate und erkundigen uns. Ja, die Wanderung ist möglich, natürlich nur mit einem Guide, aber……
Rägä Rägä Tröpfli ……..
Mist! So trösten wir uns mit dem Enduimet Wildlife Management! Zwischen den Berggiganten Meru und Kili erstreckt sich bis zum Amboseli Park traditionelles Massailand.
Bis weit nach Kenia hinein existiert hier eine grenzüberschreitende Tierwelt rund um das Amboseli Ökosystem.
9 Massai Siedlungen und deren Weidegründe bilden die Schutzzone des Sinya.
Wir verbringen 1 Nacht im Park und werden vom Ranger Luka, rechts, bewacht.
Wir sehen so viele Zebras wie noch in keinem anderen Park und zum ersten Mal die seltene Girafen-Gazelle.
Der Park begeistert, wir sind alleine auf der Pirschfahrt. Das Edelcamp Shu‘mata (auf deutsch „im Himmel“) kam schon im Magazin „schöner Wohnen“ und genau dort wollen wir einen Parkhalt einlegen.
Wir werden freundlich begrüsst und herum geführt. Die 7 Zelte liegen auf einem Hügel, „Out of Africa » Gefühle entstehen.
Silberbesteck, Omas Kaffee Service, die besten Single Malt Whiskys, exzellente Küche und äusserst geschmackvoll eingerichtete Zelte lassen den Zimmerpreis von über USD 1’000 fast vergessen. (Immerhin mit Vollpension)
Wir haben zwei Tage keine: Rägä Rägä Tröpfli ……..
Fazit der Woche: von Stimmung „hoch“ bis Stimmung „tief“ war alles dabei!
Hallo Heidi und Werni,
Danke auch für diesen interessanten Bericht!
Wünsche angenehme Adventszeit und grüsse euch
max
🤩🤩🤩 der 13. ist schon so bald! 🤩🤩🤩 gute Reise und wir würden uns RIESIG freuen, wenn ein Wiedersehen klappen dürfte. ❤️
Gruetzi von Kanada. Die Bilder sind priceless.