Fazit der Woche: Umweg erweist sich als Irrweg!
Diese Woche starte ich als Erstes mit dem Wochenfazit. Unsere Entscheidung, den Ruaha Nationalpark unbedingt zu sehen, erweist sich definitiv als Irrweg!
Doch der Reihe nach……..
Der langersehnte Ruaha Nationalpark wartet auf uns, bei der Hilltop Lodge haben wir eine Pirschfahrt und Zimmer reserviert. Regenfrei aber schlammig fahren wir die letzten 3 km zur Lodge…..bevor ….
……wir einem stecken gebliebenen LKW ausweichen müssen und schwups – selber im Morast versinken. Super!
Das nenne ich „in Schieflage geraten“. Der Ruaha Nationalpark scheint unsere Bemühungen, ihn zu besuchen, nicht zu goutieren. Er macht uns das Leben schwer.
Viele freiwillige Helfer schaufeln und stossen uns aus dem Dilemma.
We are not amused! Als Krönung beginnt es auch noch zu regnen. Wir müssen unser Auto im nahen Dorf abstellen und warten jetzt mit hungrigem Magen seit 1.5 h auf den Abholdienst der Hilltop Lodge. Es ist inzwischen 18.30 Uhr.
Die Hilltop Lodge ist Top. Freundliches Personal, gutes Essen und eine Traumaussicht belohnen uns nach einem aufregenden Tag.
Es regnet die ganze Nacht heftig! Werni muss von seiner Bettseite fliehen weil das Strohdach nicht dicht ist. Die Pirschfahrt fällt ins Wasser.
Der Hilltop Manager will mit uns sprechen. Verheisst das gutes oder schlechtes? Unser Glücksstern ist in Urlaub! Die Brücke zwischen dem Hotel und dem Dorf, wo unser Auto steht, ist erneut weggeschwemmt.
Das Team arbeitet an einer Lösung. Am nächsten Morgen lacht der Himmel. Auf zum Game Drive!
Auf der stündigen Fahrt zum Parkeintritt sehen wir bereits Giraffen.
Dann wird uns am Tor höflich mitgeteilt, dass es kein Durchkommen im Park gibt und er bis auf Weiteres gesperrt bleibt. Ruaha mag uns nicht!
Jetzt haben wir die Schnauze voll. Wir wollen nur noch weg von hier. Beim eingestürzten Damm erkundigen wir uns, ob und wo wir den Fluss watend oder schwimmend überqueren können um unser Auto zu erreichen.
Jungs aus dem Dorf suchen nach Lösungen und finden flussabwärts eine Stelle mit etwas weniger Strömung.
Das Personal des ganzen Hotels inkl. Dorfbevölkerung wollen dabei sein, wenn Muzungus (so werden weisse Menschen in Afrika genannt) den Fluss in Badehose überqueren.
Wir werden rechts und links an der Hand genommen, durchlaufen zuerst seichtes Wasser und müssen dann 3 brusttiefe Schnellen überwinden. Die Jungs haben uns fest im Griff, die Strömung ist stärker als erwartet.
Juhui, wir haben unser Zuhause wieder! Nichts wie weg von hier und schnellstens auf der Erdstrasse die 90 km nach Iringa fahren. (4.5 h)
Unser Glücksstern sendet uns eine Postkarte:“Herzliche Grüsse von meinem Urlaub.“
Wir kommen keine 5 Kilometer weit ist die ganze Strasse weggeschwemmt und gesperrt! Also zurück zum Dorf Tungamalenga, warten und Tee trinken. Wenigstens haben wir unser ReMo wieder.
Tee trinken bis die Ohren wackeln! Der Strassenzustand an Tag zwei….
…und drei
…und vier
…und fünf
Corona setzt auch Afrika in Angst. Die Grenzen zu Kenia, Uganda, Ruanda und Malawi sind geschlossen. Wir sitzen nicht nur im Ruaha fest sondern in ganz Tansania. Was tun? Heim fliegen ist für uns im Moment keine Option. Weiter reisen – auch keine! Also einen schönen Platz suchen zum längeren Niederlassen.
Die alte Kisolanza Farm erscheint uns genau der richtige Platz. Sie ist abgelegen, hat einen schönen Camping mit toller Infrastruktur und beliefert uns Overlander mit frischem Gemüse und Früchten von der Farm. Zudem sind lange Spaziergänge möglich. (Wir waren anfangs Februar schon 2 Nächte dort)
Wir starten eine Anfrage per Mail, ob sie uns für eine längere Zeit beherbergen. Wir sind jederzeit herzlich willkommen! Wir müssen nur aus den Ruaha rauskommen. Wir haben ab sofort viel Zeit – Zeit zu warten. Und wie schreibt Peter Bichsel so schön im Interview zu seinem 85. Geburtstag? „Ich warte gerne! Warten macht die Zeit lang und wenn die Zeit lang wird, lebt man länger.“
Hallo Heidi und Werni
Da habt ihr ja eine ganz ereignisreiche Zeit hinter euch!
Ich warte zu Hause auch bis ich wieder mal unbeschwert hinaus kann! Das Corona Virus hat uns im Griff. Nun ist man plötzlich froh, dass man gewisse Spitäler noch nicht geschlossen hat. Verschiedene Armeegegner sind plötzlich froh, dass wir eine Armee haben usw.
Liebe Grüsse aus Obwalden und bliibid gsund
Max
Wow, danke für eure kontinuierlichen bewegten Berichten. Umgehen mit Naturgewalten: Virus-Luft/Wasser/Feuer/ Erde ist ein generalisiertes, globalesThema.
Danke, danke für die Winblicke in euren kreativen Alltag.
Mir geht es gut, Guy und ich machen fleissig Yoga ( einzeln:)), Meret (27) ist aus Paris zurück und wohntbei uns, ihre Uni zu, Benedict wird nächstes WE auch wieder bei uns einziehen und während seinerAssistenzzeit die WE bei uns verbringen. wir haben eher ein dichteres Wohnen, reduziert auf den engeren Kreis…
Guy arbeitet in der Hausarztpraxis 60% und weiter in der Predigerkirche, die neben der Notfallstation des Unispitals als Corona-Triage-und -Abstrichort umfunktioniert worden ist.
jeder Tag bringt neues, kreatives, mit Umwelt-und Mitmensch teilendes mit sich. das ist doch mal nicht schlecht. Auch wenn das „social distancing“, das nahe zusammensein gewöhnungsbedürtfig ist.
Herzliche Grüsse, Christa
Wünsche euch alles Gute und eine kurzweilige und vor allem gesunde Zeit!
Was für ein tolles Giraffen-Foto <3 und ihr habt richtig entschieden! Na dann wünsche ich euch ein schönes, längeres Niederlassen an diesem wundervollen Fleck. 😀 Umarme euch.
Schön zu wissen wo ihr seid. Aber der Weg dorthin war ja sehr abenteuerlich. Schön mutig! Jetzt hoffen wir, das es bald zu einem Ende kommt. Habe Sorge zu euch, wir verbringen die Zeit daheim und das ist sicher nicht das Schlimmste. Hoffentlich sind eure Freunde auch schon da. Wünschen euch Gesundheit und Sicherheit. Alles Liebe
Hoffe es getting Euch gut und Ihre geniesst eine erholsame Zeit auf der Farm. Bin gespannt zu hören wann sich die Grenzen wieder öffnen um Tanzania zu verlassen. Take care. Love Ria & Garry xx
Rialein kannst du die Fotos wieder öffnen?
Hallo ihr lieben
das war ja ein Abenteuer mit den Strassen die plötzlich zu Flüssen wurden. Schön, dass ihr einen schönen Platz gefunden habt mit der Kisolanz Farm. Die sieht sehr gemütlich aus mit all den schönen Blumen.
Wollt ihr nicht lieber heimkommen, wegen der Corona Virus Krise?
Wenn das ausbricht in Afrika ist das Gesundheitssystem schnell überlastet und es hat auch wenige Intensive Pflege Stationen für Beatmung usw.
Lieber Gruss
Xaver